Diese Seite heißt feminist MOTHER*hood. Nicht parent*hood. Nicht father*hood.
Und dennoch geht das, was ich hier schreibe und was die vielen anderen Frauen* und Männer* zu sagen haben, deren Beiträge hier verlinkt sind, alle Menschen etwas an (1).
Meine Perspektive ist die einer Mutter* und mit dem Titel möchte ich das zum Ausdruck bringen. Darüber hinaus gilt es anzuerkennen, dass Frauen* mittels Sozialisation, Geringschätzung von Care-Tätigkeiten und politischer/gesetzlicher Gegebenheiten strukturell benachteiligt werden. Viele Informationen richten sich an Frauen* und Mütter*, weil vor allem sie es sind, die unter ungleich verteilten Privilegien leiden und die Situation verändern wollen (2).
Aber Feminismus ist keine Einbahnstraße. Alle profitieren von mehr Gleichberechtigung.
Wenn
- Care-Arbeit eine höhere finanzielle und gesellschaftliche Wertschätzung erfährt,
- Eltern*schaft in beruflichen Kontexten berücksichtigt wird,
- die Gehälter von Frauen* und Männern* identisch sind,
- Jungs* +nach Bedarf bekuschelt werden +weinen, mit Puppen spielen und Rosa tragen dürfen +das gleiche Potential an emotionalen Fähigkeiten zugesprochen bekommen,
- häusliche Care-Arbeit geteilt wird,
dann
- erweitert sich das Spektrum an Möglichkeiten für die individuelle Entfaltung enorm,
- können Männer* in Eltern*zeit gehen, ohne +Nachteile im Beruf fürchten zu müssen oder +größere finanzielle Einschränkungen hinnehmen zu müssen,
- können Männer* die Väter* sein, die sie sein möchten,
- erfahren auch Männer* "the whole human experience".
Deswegen ist die neue Bewegung auch eine Eltern*bewegung und keine Mütter*bewegung. Gleichberechtigung ist für alle da.
Vielleicht benenne ich die Seite auch irgendwann um. Vielleicht ist das zu einem Zeitpunkt angemessen. Bis dahin richtet sich diese Unterseite speziell an Väter*: Father*hood.
(1) An dieser Stelle habe ich eine Frage an nicht-binäre Menschen, und zwar ob es einen besonderen Eltern*-Begriff gibt, der verwendet werden sollte, wenn weder "Vater*" noch "Mutter*" er/sie (ein Wort) zutreffend beschreibt?
(2) Gemeint ist verallgemeinernd eine ungleichgewichtige Verteilung von Privilegien zwischen Frauen* und Männern*. Selbstverständlich gibt es zahlreiche weitere ungleich verteilte Privilegien aufgrund von Race, Class, Gender, Alter, und vielem mehr.
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