Ich lese heute (übrigens Tag der Klischeefreien Vielfalt in Kitas) den
Bericht der Gleichstellungskommission von 2017.
Ist vielleicht ein alter Hut, aber bin trotzdem schockiert, wie klar und konkret Probleme im Zusammenhang mit dem (u.a.) Gender Pay Gap, Gender Care Gap und Gender Pension Gap erläutert und und VOR ALLEM AUCH HERVORRAGENDE LÖSUNGSVORSCHLÄGE beschrieben werden.
*Props to all contributors*
Nur eine einzige Sache wird nicht benannt, die aber auch eine wichtige Stellschraube ist: Die biologistische Vorstellung, dass Männer ein Ernährer-Helden-Gen und Frauen ein Deko-Fürsorge-Gen haben.
Passend dazu schreibt die Bundesregierung (Kabinett Merkel III mit Frau Schwesig und Frau Barley im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend) in ihrer Stellungnahme:
„Die von der Sachverständigenkommission ausgewiesenen Unterschiede bei den Bruttostundenverdiensten, den Gesamterwerbseinkommen im Lebensverlauf und den eigenständigen Alterssicherungsleistungen sind Indikatoren der Ungleichheit, auch wenn diese Ungleichheit teilweise auf unterschiedliche Präferenzen von Frauen und Männern zurückzuführen ist.“
Unterschiedliche Präferenzen. So so.
Dahinter steckt die Idee, dass ein Geschlecht grundsätzlich besser für bestimmte Tätigkeiten geeignet ist. Die dazu führt, dass Mädchen weniger selbstbewusst sind und zurückhaltend und aufopfernd sozialisiert und Jungs zum Starksein, Vorangehen und Forschen ermutigt werden. Die vom Gendermarketing dankbar aufgegriffen wird und unsere Kinder von Minute 1 an beeinflusst.
Rosa-Hellblau-Falle all over again.
Sozialisierung matters. Durchschaut das denn niemand?
Gerade (im April) hat Franziska Giffey ihre Gleichstellungskommission einberufen, um den Bericht für die aktuelle Legislaturperiode zu erstellen.
Ich denke, ich schreibe ihr mal einen Brief.
Mail to: gleichstellungsbericht@iss-ffm.de
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